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Zu tief oder angemessen? So steht es um die Pflegelöhne

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Es wird ja sehr viel geschrieben und besprochen wegen dem Pflegnotstand. Doch was ich bis jetzt noch nie wirklich gehört habe, dass die Pflegenden selbst Vorschläge bringen, wie man ihren Beruf atraktiever gestalten könnte. Es ist sehr einfach, nur zu "mäckern", es braucht konkrete Vorschläge. Und nur am Lohn, kann es nicht liegen!

Ich denke in der Pflege gibt es einiges was wirklich viel Zeit in Anspruch nimmt, wie z.B. beim Essen helfen, die Körperpflege und das Anziehn. Ich bin überzeugt, dass es dafür keine 6 jähre Lehre benötigt um diese Arbeiten zu bewältigen. Hierfür braucht es schlicht und ergreiffend Herz. Ich bin mir sicher, dass es einige Personen gibt, die diese Arbeit mit viel Herzblut erledigen würden. Dabei könnten sie auch noch die Wäsche auffüllen, auf die Glocke gehen und so das diplomierte Personal optimal unterstützen. Auch sie könnten helfen Personen von A nach B zu bringen mit dem Bett, einfach Begleiten oder mit dem Rollstuhl...Auch sie könnten Kaffe oder den Tee bringen. Ich verstehe auch nicht, dass derjenige eine Service Ausbildung benötigt, der die Essenswünsche der Patienten aufnimmt. Ich glaube das eine "Überdipolmierung" ebenfalls Schuld hat, am Personalmangel. Was sicher eine Erleichterung geben würde, wenn man wieder Dauernachtwachen einstellt. Das wurde von högster Stelle untersagt. Mit der Begründung, dass diese Leute keine sozialen Kontakte mehr pflegen könnten. Nun muss jeder, der in der Pflege arbeitet alle drei Schichten übernehmen. Das ist sehr ungesund, die ewige umstellerei. Es gibt ja wirklich Personen, die viel lieber nachts arbeiten als tagsüber, also wieso soll man diese nicht so arbeiten lassen?

Das mit der "Überdiplomierung" habe ich selbst erlebt. Ich arbeitet als Beteuerin. Ich war mit Demenzkranken bzw. Psychischkranken unterwegs, die zu Hause betreut wurden. Diese Arbeit hat mir sehr gefallen, doch ich hatte sehr wenig Aufträge. Dann wechselte ich für ca. zwei Jahre den Arbeitgeber und wollte dann wieder zurück zur Betreuung. Dann hiess es:"Sie müssen zuerst den Rot-Kreuz-Pflege-Fach-Kurs absolvieren, bevor wir sie wieder einstellen können." Ich danchte ich höre nicht richtig. 

Heute geht es in der Schweiz nur noch darum, welches Diplom man hat und wie lange man darin gearbeitet hat. Ein Diplom sagt nichts aus, ob die Person, die es trägt auch dazu berufen ist. Das Andere spielt keine Rolle, was man selbst für Lebenserfahrungen hat.  Das interessiert keinen mehr. Auch die Aufgabe einer Hausfrau und Mutter wird nicht beachtet. Es ist doch auch komisch, dass es bei den Spitälern, keine Stelleninserate hat, in denen Pflegehilfen gesucht werden. Sie könnten die Diplomierten sicher sehr gut unterstützen. Eben mit ihrem herzlichen Engagement und nicht mit einem Diplom. 

Brauchli Brauchli

Kommentare

Frau Brauuchli, danke für Ihren Beitrag!
Sehr gute Punkte, die Sie da aufführen, da ich diese nachvollziehen und bestätigt finde auch in anderen Berufsgattungen. Ihr Schreibstiel hat ♥️ 

Es ist höchste Zeit den ausgebildeten einen angemessenen Lohn zu zahlen, anstatt ungebildete ans Werk zu lassen. Viele haben den Pflegeberuf an den Nagel gehängt, weil man lausige Löhne bezahlt. Eine Pflegehelferin lebt bei 80% Arbeitspensum unter dem Existenzminimum. Ist leider Tatsache.

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