Während der letzten 11/2 Jahre habe ich eine Lebensschulung erhalten wie kaum je zuvor. Ich fühlte mich politisch seit je mit links-grün verbunden. Es war für mich selbstverständlich, dass es für die Menschheitsfamilie wichtig ist, auf sozial schwächer gestellte Menschen Rücksicht zu nehmen und der Umwelt Sorge zu tragen. Die sogenannten Rechtsparteien empfand ich als kleinkariert und eng im Denken.
Und seit Frühjahr 2020 komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Mir liebe Menschen tragen aktiv zur Verengung des Meinungskorridors und damit zur Spaltung der Gesellschaft bei. Da soll eine kritische SP-Kantonsrätin aus der Partei ausgeschlossen werden, da verweigert eine Buchhändlerin die Bestellung des Buches ‚Falsche Pandemien‘ von Wolfgang Wodarg, weil es sich kritisch mit Machenschaften befasst, die nicht in der Tageszeitung zu lesen sind, im persönlichen Gespräch tritt jemand dafür ein, dass nicht geimpften Personen der Zugang zur Intensivstation verwehrt werden sollte und es wird als richtig erachtet, gesunden Menschen den spontanen Restaurantbesuch zu verbieten.
Anderseits stehen Menschen, denen ich immer ein enges Weltbild unterstellt habe, für eine Meinungsvielfalt und für ein Miteinander ein.
Offensichtlich besteht mein Lehrblätz der letzten 18 Monate darin, das Schubladendenken aufzugeben. Es kommt nicht darauf an, von welcher Seite eine Idee kommt, sondern es kommt auf den Inhalt an. Es gibt im linken und im rechten politischen Lager und auch in der Mitte Menschen, die sich für die Würde und den Zusammenhalt der Menschen einsetzen. Darum geht’s. Weil Diskriminierung nicht zu einer offenen Gesellschaft gehört und mir die gegenseitige Achtung wichtig ist, lege ich ein überzeugtes NEIN gegen die Änderung des Covid-19-Gesetzes in die Urne.
Kommentare
S. M. Permanenter Link
Ihr Lehrblätz hat sie reifer & eigenständiger gemacht und mich erfreut! Bravo, Fau Erni
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