Nur Verlierer
Im Trauerspiel «Münsingen 2030» gibt es keinen einzigen Sieger. Verloren hat der Gemeinderat mit seiner Informationspolitik das Vertrauen bei vielen Münsinger Bürger und Bürgerinnen. Verloren haben alle an der Planung beteiligten Stellen der Gemeindeverwaltung. Verloren haben die «Gärteler» denen keine Perspektiven über das Jahr 2022 hinaus aufgezeigt wird. Verloren hat die Frutiger AG mit ihrer Tochter «PreisWertLeben AG». Bereits 2018 haben alle, die sich an den Bevölkerungsworkshops engagiert haben, ihre Zeit verloren: deren Voten wurden nur berücksichtigt, sofern sie mit den vorab definierten Zielen des Gemeinderates übereinstimmten. Dasselbe gilt auch für jene, die sich am Mitwirkungsverfahren beteiligt haben. Verloren haben die Einwohner des Ortsteils Tägertschi indem der GR die in den Fusionsverhandlungen abgegebenen Versprechen eines um das andere bricht (Schule, Tägertschi ist nicht die Baulandreserve von Münsingen). Dass in diesem Umfeld gehässige und persönliche Angriffe auf Gemeinderäte und Parlamentsmitglieder gefahren wurden, ist zwar nicht angebracht, aber irgendwie verständlich. Umso mehr, wenn Exponenten der Gemeinde die Gegner des Projektes Underrüti als alte Egoisten anschwärzen oder Gemeinderäte mit persönlichen Mails den Kommentarschreibern und -schreiberinnen ein «tiefes Niveau» attestieren. Derart ignorant handelnd darf es nicht verwundern, wenn «Münsingen 2030» ebenfalls Schiffbruch erleidet. Ein Ausweg aus der Misere kann nur ein Neustart des Projektes sein, vermutlich auch mit anderen Verantwortlichen.
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