Dass die sogenannten Experten nie auf die Schulreformen als Grund für den Lehrpersonenmangel hinweisen, ist erstaunlich. Aber wahrscheinlich will niemand seine Fehlentscheidungen zugeben.
Seit Kindergärtnerinnen die Matura machen müssen, gehen viele sozial kompetente, musisch begabte Lehrkräfte «verloren». Trotzdem wurde ein Kindergartenobligatorium schon für Vierjährige eingeführt, also die obligatorische Schulzeit von 9 auf 11 Jahre ausgedehnt. Dies erforderte ungefähr 100 Lehrpersonen mehr. Weiter wurde mit der Einführung des Lehrplanes 21 in jeder Klasse der Stundenplan mit ungefähr zwei zusätzlichen Lektionen aufgestockt, was wiederum ungefähr 300 Lehrpersonen mehr verlangte. Dass die Baby-Boomer-Lehrkräfte in diesen Jahren pensioniert werden, war auch schon vor Jahren bekannt. Leider ist der Leitsatz «Gouverner c`est prévoir» bei der Bildungsdirektion nicht existent. Mit Lektionentafeln wie vor der Reform könnte der Lehrermangel behoben und die Kinder von übervollen Stundenplänen entlastet werden. Eine Win-Win-Situation!
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