Jammern ist eine der Kernkompetenzen von vielen Bauern und Berglerinnen. Damit sind sie bis anhin gut gefahren. Regelmässig beschweren sie sich über die Arroganz der urbanen Bevölkerung, die ihnen dreinreden würde. Deren Steuergelder nehmen sie dank Subventionen oder Finanzausgleich jedoch gerne entgegen. Pro Einwohnerin oder Einwohner erhält der Kanton Wallis jedes Jahr rund 2000 Franken aus dem Finanzausgleich. Hinzu kommen erkleckliche Summen für die Haltung von Schafen. Auch gerissene oder abgestürzte Schafe werden den Schafbäuerinnen grosszügig vergütet. Solidarität ist gut, sofern die anderen solidarisch sind.
Bei den zu erwartenden Diskussion über die Eidgenössische Volksinitiative «Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung – Keine Subventionen für den Pestizid- und den prophylaktischen Antibiotika-Einsatz» sind dieselben Diskussionen zu erwarten. Alles was den Ertrag schmälern könnte, muss laut Bauernverband möglichst prophylaktisch eliminiert werden, mit Pestiziden oder Schwermetall.
Schön, dass das Jagdgesetz im Kanton Zürich so deutlich verworfen wurde. In den „Wolfs-Kantonen“ Wallis und Graubünden waren die Verdikte übrigens auch nicht einstimmig. Im Kanton Wallis haben immerhin 31.4 % und im Kanton Graubünden 32.7 % der Stimmenden gegen das Gesetz oder anders gesagt, für den Wolf und mehr Biodiversität gestimmt.
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