Immer häufiger stolpere ich über wilde Mülldeponien auf dem Trottoir. Diese Street-Unart legt nahe, dass immer mehr Menschen intellektuell überfordert sind, ihren Unrat kehrrichtabfuhrkonform zu entsorgen. So türmen sich Speisereste, PET-Flaschen, Pizzakartons etc. , bis hin zu Elektroschrott und komplette Möbeleinrichtungen auf. Schon rein olfaktorisch lohnt sich ein weiter Umweg um diese stinkenden Ganzjahres(abfall)inseln. Ratten hingegen sind für dieses willkommene Fressen dankbar. Zwar rümpfen etliche Stadtbewohner die Nase über solche, fast schon römischen Miststände. Auf konkrete Massnahmen, um diesen Augiasstall auszumisten, hoffen sie aber vergeblich. Unterdessen haben die kreativen Abfallanalphabeten in meiner Wohngegend eine neue Deponievariante eingeweiht: die Zeitungskästen, die gleichzeitig auch als Kollektivaschenbecher dienen.
Wenn die Unterentwicklung weiter so rasant voranschreitet, befürchte ich, die Gratiszeitung bald mit zugehaltener Nase aus einem übelriechenden Abfallberg hervorbuddeln zu müssen.
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