Mit grossem Erstaunen lese ich im neuesten "Rückblick" unseres Gemeindepräsidenten Ciril Schmidiger unter dem Titel "Demokratie: Ja, aber..." folgendes: "In vergangener Zeit muss auf allen Ebenen und in verschiedenen Gremien immer wieder beobachtet werden, dass Mehrheitsentscheide nicht mehr akzeptiert werden". Es sei aber so, dass "in der Schweiz die Abstimmenden über die Geschicke aller in der Schweiz wohnhaften Personen bestimmen" und: "Eine Demokratie ist zum Scheitern verurteilt, wenn Regeln nicht mehr eingehalten werden"!
Was ist denn los in der Gemeinde Lengwil? Wo drückt der Schuh? Was läuft da aus dem Ruder? Wo und von wem werden Regeln nicht mehr eingehalten? Welcher "demokratisch gefällte Volksentscheid" wird nicht respektiert?
Nun frage ich: Was soll denn eigentlich dieser Rundumschlag auf die Demokratie? Hat in Lengwil die Demokratie keine Mittel, dies zu regeln? Wo genau ist die Demokratie in Gefahr? Wo ist der Wurm drin?
Die Antworten bleibt uns Ciril Schmidiger aber schuldig! Oder weiss jemand eine Lösung zu diesem rätselhaften Aufruf?
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Türkische Verhältnisse in Lengwil?
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Kommentare
Tanja Bolzli Permanenter Link
Lengwil «Demokratie: ja, aber…» Rätsel gelöst?!
Beim längeren Nachdenken über diesen merkwürdigen Artikel zur Demokratie unseres Gemeindepräsidenten Ciril Schmidiger in der Einladung zur nächsten Gemeindeversammlung frage ich mich ob dies eine Andeutung auf das Geschehen gegen die 5G Antenne in der Kirche Illighausen, mitten im Dorfkern, direkt neben der Schule ist?
Wurde im letzten November versucht, unter Ausnützung der Corona-Situation (kaum Teilnehmer an der "Info"-Veranstaltung, danach unübliche Urnenabstimmung) auf dem Rücken der Kirchenvorsteherschaft eine 5G-Antenne in den Kirchturm von Illighausen zu platzieren. Dazu wurde die freie Meinungsbildung unterbunden und keine anderen Informanten zugelassen als die der Mobilfunkbetreiber. Danach stimmten 124 Kirchenmitglieder für die Antenne. Diese sollen nun offenbar über alle 1738 Einwohner von Lengwil bestimmen! Ein wahrlich verzerrtes «Verständnis» von Demokratie! Und nun hat das Komitee gegen die Antenne sogar noch das demokratische Mittel eines Wiedererwägungsantrages ergriffen und beginnt dafür Unterschriften zu sammeln. Das passt wohl auch nicht ins dieses Demokratieverständnis.
Die Kirchenvorsteherschaft glänzte die ganze Zeit dadurch, dass sie nicht ein einziges Mal auf ein ethisches, moralisches oder christliches Argument hinsichtlich dieser grossen, maximal strahlenden Mobilfunkantenne im Kirchturm, direkt neben dem Schulhaus mitten im Dorf, einging. Auch über 140 besorgte Einwohner erhielten wiederholt immer nur die gleiche lapidare Antwort, es zähle hier nur die "Demokratie". So geht doch keine Kirchenbehörde mit Mitmenschen um!
Also liegt es auf der Hand, dass sie nicht anders reagieren durfte, so unverständlich mir das auch erscheint. Somit wurde nicht nur gegen das demokratische Grundrecht der freien Meinungsbildung verstossen, sondern auch noch gegen die verfassungsrechtliche "Trennung von Kirche und Staat". Dies sind nun wahrlich genügend Gründe, sich in einer Gemeinde zu beklagen, wo solches Geschehen möglich ist!
«Demokratie: ja, aber…» nur wenn damit die Interessen der …………………umgesetzt werden!
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