Begleiten löst Betreuen ab (Stiftung Mansio)
Die Kostenfrage bleibt ein Problem
Zuerst gratuliere ich der Mansio-Leitung zm Aufbruch in die Zukunft. Wie gut ist es, um diese Stiftung, die sich benachteiligten Menschen annimmt, zu wissen. Was für ein Geschenk, dass sich Führungskräfte und viele Mitarbeitende für die Inklusion (Integration in die Gesellschaft) von Personn mit Handicap einsetzen.
Die Unterscheidung zwischen Begleiten und Betreuen ist ein wichtger Schritt, um Menschen mit einer besonderen Einschränkung in den verschiedenen Stadien gerecht zu werden. Beide Unterstützungsformen, Begleiten und Betreuen, haben zum Ziel, Selbständigkeit, Eigenverantwortung und Würde der Betroffenen zu fördern und so lange wie möglich zu erhalten.
Das ist auch ein wesentlicher Beitrag zum Anliegen der Mansio-Leitung: "Weg von der Stigmatisierung".
Die Unterscheidung von qualifiziertem Einsatz in der Begleitung, zm Beispiel im Sinn von "vormachen, mitmachen, selbermachen", und der fachgerechten Betreuung, in der den Betroffenen wo nötig Verantwortung abgnommen wird, muss besonders bei demenzkranken Menschen Rechnung getragen werden. Demenz, besonders die Alzheimerkrankheit, verläuft ja in verschiedenen Phasen. Ist im Anfangsstadium eine Begleitung angesagt, so entwickelt sich die Unterstützung im Laufe der Krankheit immer mehr Richtung Betreuung. Und irgendwann geht es nicht mehr ohne Pflege. Sehr viele Angehörige leisten einen gewaltigen Einsatz in Begleitung und Betreuung und erwerben sich in Seminaren und Kursen das nötige Fachwissen für diese herausfordernde Aufgabe.
Stossend ist, dass es nebst den anrechenbaren Pflegestufen immer noch keine "Betreuungsstufe" gibt und die "guten Geister zu Hause" keine finanziellen Beiträge aus den Krankenversicherungen erhalten.
So bedauerlich wie, mindestens zum Teil, verständlich ist, dass sich Bertreuende von der Wirtschaft zum Geldverdienen abwerben lassen. Hier sehe ich, wie viele andere auch, politischen Handlungsbedarf. Und zwar bevor noch mehr ausländisches Hilfspersonal in der Gefahr steht, diese Aufgabe ohne Rahmenbedingungen zu übernehmen.
An dieser Stelle allen Anghörigen und ehrenamtlich Mitarbeitenden in Institutionen und entsprechenden Tagesstätten ein ganz herzliches Dankeschön und "Vergelt's Gott"!
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