Randerscheinung, unnötige Kleidervorschrift, gegen die Selbstbestimmung der Frau. Das sind die meist genannten Argumente gegen die Verhüllungs-Initiative.
Wer jedoch wie wir mit verschleierten Frauen im gleichen Hotel logiert hat, denkt anders. Die Eindrücke waren derart verstörend, dass diese Verniedlichungen zynisch wirken.
An einem sehr heissen Sommertag entstiegen die Herren der Schöpfung in kurzen Hosen, bunten T-Shirts und Sandalen dem Hotel eigenen Bähnchen, während ihnen die Frauen in diesen unsäglichen schwarzen Stoffgefängnissen folgten. Dieses ungleiche Bild war auch als Mann nur schwer zu ertragen. Der Aufschrei der Feministinnen jedoch bleibt aus. Selbstbestimmung eben.
Der absolute Tiefpunkt dann aber im Speisesaal. Am Nebentisch ein Ehepaar beim Nachtessen. Der Ehemann genoss sein 4-Gang-Menü. Sie bekam vorerst nichts. Beim Hauptgang brachte der Kellner der Frau einen Teller mit einer undefinierbaren Masse. Eine Art Astronautennahrung. Diese musste sie wie ein Haustier aufnehmen, d.h. der Kopf ging zum Teller und verhüllte diesen. Nach 3 Minuten ging der Kopf wieder hoch und der Teller war leer. Ich habe mich geschämt, dass solches in inserem freien Land möglich ist. Wir können die Welt nicht verändern aber wir können bestimmen, was in der Schweiz geht und was nicht. Ja zu dieser Initiative.
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