Mit grosser Bestürzung musste ich in der Ausgabe vom 31.Oktober lesen dass der Sternen in Flaach per Ende Jahr aufgibt. Das ist sicher für viele regelmässige Gäste ein Verlust; denn damit verliert das Unterland eines seiner besten Restaurants. Es zeichnet sich aus durch eine schweizerische geprägte Küche mit grosser Sorgfalt zubereitete Menus und durch einen herzlichen Service, wie man ihn kaum mehr antrifft. Speziell geschätzt: das Anrichten des zweiten Ganges auf heissen Tellern. Erst wenn man den Beitrag in dieser Zeitung liest, erfährt man auch ein interessantes Detail, nämlich dass die Spargelsaison so etwas wie die Lebensversicherung für den Sternen darstellte. Dies ist es nicht mehr. Die starke Expansion des Spargelanbaus hat verschiedene Auswirkungen, vor allem jene, dass Landwirte begonnen haben, auf ihren Höfen Gastronomie zu betreiben. Vorwiegend nur zur Spargelzeit, was - wie vorerwähnt - die saisonalen Einkünfte alteingessener Restaurants empfindlich schmälert. Dazu kommt, dass diese Bauernhof-Beizen nie die Infrastrukutur eines regulären Restaurants aufweisen müssen - Vorschriften wie getrennte WC oder regelmässige Lebensmittelkontrollen fallen dahin. Und damit auch Betriebskosten. Es mutet im Fall des Sternen schon merkwürdig an,dass das Wirten den Bauern im Unterland so leicht gemacht wird. Wie sie nicht schon genügend Subvlentionen kriegten.
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