Herr Somm, ich lese immer wieder in der Sonntags Zeitung ihr Spalte.Oft freut sie mich, die vom Sonntag 24.03. entsetzte mich. Der neue SVP Präsident ist Bauer, er kennt die DNA der Schweiz. die Innerschweizer haben sich von Grafen und Aebten befreit, sie haben die Eidgenossenschaft gegründet! - Wozu also ein Bundesstaat in Zürich oder Bern?
Ich bin eine alte Frau, 88, in einer Käserei in der Innerschweiz als reformiertes Mädchen aufgewachsen. In einem Industriedorf. Die meisten Bauern katholisch - unsere Lieferanten, aber auch unsere Freunde! Die Kunden, viele sehr arme Fabrikarbeiterfamilien mit vielen Kindern, die Männer oft im Militärdienst, die Frauen brachten sich durch mit Heimarbeit - für uns waren sie unsere Kunden - Menschen! Ich habe gelernt, was es heisst, in der Innerschweiz reformiert zu sein, wir waren Heidenkinder!
Nun wohne ich in einer grossen Gemeinde im Kanton Bern. Am 25.03. habe ich bei einem Rundgang durchs Dorf viele Frauen gefragt: Katholisch? - Wie ging es ihren Kinder, Grosskindern in der Schule. Hat man sie als katholisch ausgesondert?
Was? warum?Da hat doch nie jemand danach gefragt. Eine Frau ,geboren im Berner Oberland, konnte sich nicht vorstellen, dass es da je einen Unterschied gab. Höchstens zwischen den vielen religiösen Gemeinschaften. Auch Bauern, die ich in unserer Gemende kenne, finden keinen Unterscied zwischen reformiert und katholisch.
Meine Frage an Sie, Herr Somm, sind Reformierte wohl grosszügiger, offener? Was denken Sie über Juden, Muslime, Buddhisten, tausende andere Gläubige? Sie alle wurden als kleine Babys in ihre Gesellschaft hinein geboren. Was können sie dafür? Welches Glück hatten Sie, in der neutralen, demokratischen Schweiz geboren zu werden! Was macht ein Innerschweizer SVP ler, wohl in eine KK Familie hinein geboren besser als ein Berner Oberländer SVP ler?
Neuen Kommentar schreiben