Scheinheilige Mohrenkopf-Debatte

In Krisenzeiten hat es schon immer Trittbrettfahrer gegeben und als solchen outet sich nun auch die Migros, in dem sie die Mohrenköpfe aus den Regalen verbannt. Hand aufs Herz: Wann haben Sie zum letzten Mal gehört, dass ein Mensch mit dunkler Hautfarbe als Mohrenkopf beschimpft wurde? Der rassistische Gedanke ist weder im Kopf des Herstellers noch der Konsumenten der leckeren Süssware, sondern anscheinend nur in den Köpfen der Menschen, die nun plötzlich ein Problem mit dem Namen haben. Wenn es der Migros wirklich ernst damit wäre, uns Konsumenten vor solchen "rassistischen" Begriffen zu schüzen, weshalb vermietet sie z.B. im Länderpark Stans (Eigentümerin: Genossenschaft Migros Luzern) Geschäftsräumlichkeiten an das Modegeschäft "Black out"? Das suggeriert doch auch den gewollten Rauswurf der dunkelhäutigen Menschen! Haben wir nichts Gescheiteres mehr zu tun als alle unsere deutschen Begriffe zu hinterfragen? Als nächstes muss in Sachen Mohrenköpfe übrigens die Marke "Super Dickmanns" von den Regalen verschwinden, denn es kann ja nicht sein, dass alle adipösen Männer diskriminiert werden!