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Oberstufenzentrum Aarberg

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In diesen Tagen sind die Gemeinden des Schulverbandes Aarberg (ohne  die Standort-gemeinde Aarberg) aufgefordert, sich für ein neues Schulmodell zu entscheiden; einem Oberstufenzentrum Aarberg ( OSZ Aarberg ). Hier sollen künftig auch alle Realklassen der Verbandsgemeinden zusammengefasst werden. Im OSZ Aarberg  würde Niveauunterricht in Deutsch, Französisch und Mathematik erteilt und damit Durchlässigkeit ermöglicht.

Durchlässigkeit wird von einem neuen Schulmodell erwartet. Das müsste aber nicht zum Modell 3a (Manuel), sondern zum Modell 3b (Spiegel) führen. Ein späterer Wechsel von 3a zu 3b bedingt erneut tiefgreifende Umstellungen und Änderungen. Drängendere Ursache als Durchlässigkeit bilden die kleinen Realstufen der angeschlossenen Dörfer. Ihre Schülerzahlen liegen so tief, dass der Schulinspektor  Realklassen schliesst. Den Weg dieser scheinbaren Entwicklung habe ich erfahren und begleitet. Um 1970 besuchten 1/3 aller Schüler/Innen die Sekundarschule und 2/3 die Primarschule. Die Sekundarschule war freiwillig und durfte die Latte für schulische Leistungen hoch anlegen. Für Schülerinnen und Eltern war es  ein erstrebenswertes Ziel, aber kein Unglück, wenn es bei der Aufnahmeprüfung nicht reichte. Heute, 50 Jahre später, besuchen 2/3 die Sekundarschule und 1/3 die Realschule. Für Sekundarschüler /Sekundarschülerinnen und deren Eltern selbstverständlich; für Realschüler/Innen und deren Eltern meist eine herbe Enttäuschung. Aufwand und Belastung von allen Beteiligten sind während dieser Zeit deutlich stärker gewachsen als Zufriedenheit und Ertrag.

Seit mehreren Jahren werden grosse  OSZ aufgebaut und betrieben. Bei Modellwechseln von Schulen müssten Erfahrungen mit Oberstufenzentren  überprüft, gewichtet und deren Auswirkungen unvoreingenommen abgeklärt werden. Sehr vieles hat sich in unseren Schulen in den vergangenen Jahren verändert. Häufig sind es organisatorische, lehrplanbedingte oder äusserliche Massnahmen. Wichtiges aber ist gleich geblieben und wird weiterhin gleich bleiben. 350 bis 400 pubertierende Schülerinnen und Schüler

(7. – 9. Klasse) am gleichen Standort sind zu viel.In überschaubaren Gruppen (150 Kinder) kennen die Lehrer/Innen die Namen der Schüler. Das Lehren wird ruhiger, das Lernen und Erwachsenwerden verläuft unbelasteter und natürlicher.

Dörfer sind für mich dabei wichtig; Bilder tauchen vor mir auf.  

Dorfladen Ž Einkaufszentrum Ž Hofladen Ž on line einkaufen und

Dorfschule - ŽOberstufenzentrum - Ž Oberstufenschule - Ž on line lernen. Und immer alles unter dem Motto Entwicklung, modern, besser, kostensparend oder doch mindestens kostenneutral. Sollte es dereinst nicht mehr reichen, Lehrer/Innen gut auszubilden und entsprechend zu bezahlen, so bleibt immer noch „on line lernen“. Dann spätestens werden Eltern wieder Aufgaben machen dürfen mit ihren Kindern.

Die aktuelle Schulorganisation im Einzugsbereich des Schulverbandes Aarberg  ist  weit fort geschritten. Erlaubt sie den betroffenen Dörfern und ihren Einwohnerinnen und Einwohnern überhaupt noch eine Wahlmöglichkeit? Das Virus macht den Gedankenaustausch und die Diskussion schwierig. Ich glaube und hoffe, dass sich dafür trotzdem geschickte Lösungen finden lassen. Dabei wird der Spruch von Mino seine Gültigkeit behalten: „Bäume und Entscheidungen sind leichter zu fällen als zu tragen.“

Fritz Marti

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