Seit der Festlegung der Energiestrategie 2050 durch den Bund tut sich die Politik schwer mit deren Umsetzung. Aufgeschreckt durch Fukushima, wurde der Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen und das AKW Mühleberg vorschnell vom Netz genommen. Die Folgen sind ua. millionenschwere Investitionen in Gasnotkraftwerke. Auch mit den Windparks und den grossen Solaranlagen in den Bergen will es nicht recht vorwärts gehen. All dies macht den Eindruck eines planlosen Vorgehens, in das sich mit der Medienmitteilung vom 16. August der Stadtrat von Wetzikonwürdig würdig einreiht. Da werden zuerst Solaranlagen mit überrissenen Subventionen (das 2-fache des Bundes) gefördert, um nach Ausschöpfen des 1,6 Millionen-Nachtragskredites gemäss dem vorgesehenen Förderprogramm den Bau von Solaranlagen und Wärmepumpen überhaupt nicht mehr zu unterstützen. Dass dieses Hüst und Hott mit der billigen Ausrede begründet wird, das Ziel der Förderung von Solaranlagen sei erreicht, dürfte bei allen Bauwilligen von Solaranlagen Kopfschütteln verursachen und die Glaubwürdigkeit in die Stadtbehörden kaum erhöhen.
Wir haben in weiser Voraussicht bei der Erstellung unserer Solaranlage dieses Jahr nicht mit einem Gemeindebeitrag gerechnet. Bei dieser fragwürdigen Förderpolitik fragen wir uns allerdings, wann wir von der Stadt noch mit einem zeitweisen Einspeisungsverbot unseres überschüssigen Solarstromes belohnt werden. Die in Wetzikon leider schleppende Umrüstung der Zähler durch Smart Meter mit dem Umbau der Trafostationen stimmt uns da nicht zuversichtlicher. Wir erwarten von der Stadt eine etwas ausgewogenere und nachhaltigere Strategieumsetzung über einen die nächste Wahlperiode übersteigenden Zeithorizont.
Neuen Kommentar schreiben