Im Prinzip sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass endlich das Frauen-AHV-Alter an dasjenige der Männer angepasst wird. Nicht nur, weil Frauen einiges länger leben als Männer und somit ohnehin länger Rente beziehen. Sondern auch, weil die Frauen-AHV-Alter-Erhöhung das Ergebnis eines lang ausgehandelten Kompromisses ist, der die Massnahme über neun betroffene Jahrgänge abfedert und zudem besonders tiefe (Frauen--) Renten überproportional profitieren lässt. Dieser Kompromiss führt dazu, dass der positive Effekt der Reform teilweise grad wieder neutralisiert wird. Die zweite Vorlage sieht eine kleine Erhöhung der Mehrwertsteuer zu Gunsten der AHV vor und ist integraler Bestandteil des erzielten Kompromisses.
Es ist zwar unbefriedigend, dass der gewichtigere Teil der zwei AHV-Vorlagen einmal mehr das Hautgewicht auf Mehrertrag legt und nicht den Effekt der steigenden Lebenserwartung angeht. Doch es ist trotzdem wichtig, dass dieser zur Abstimmung stehenden AHV-Reform zugestimmt wird, auch wenn sie klein ist und die AHV allein nicht rettet. Aber 25 Jahre Stillstand und Reformstau sind genug! Darum am 25. September zwei Mal Ja zur AHV-Reform.
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