Am Freitag 21. Juni besuchte ich in der Stadt Thonon-les-Bains (37‘000 Einwohner), am Südufer des Genfersee, den Friedhof. Mir fielen dort zuerst zwischen den Gräbern aussergewöhnlich vielfältig blühende Grasflächen auf. Darauf entdeckte ich am Eingang des Friedhofs eine grosse Informationstafel. Ich las: „Information für die Bevölkerung - 2014 hat die Gemeinde entschieden, auf Pestizide gänzlich zu verzichten auf allen Grünflächen der Stadt wegen des heute bekannten Gesundheitsrisikos für die Bevölkerung und insbesondere für die Biodiversität…“ Es folgten viele Details zur Behandlung der Grünflächen mit dem Ziel „Zéro phyto“.
Einmal mehr haben wir im September die Gelegenheit, uns für den Schutz der Natur, unserer Lebensgrundlage auszusprechen. Es ist für mich nicht verständlich, warum der Bauernverband sich einmal mehr stur stellt und nicht wahrhaben will, dass viele Böden durch Übernutzung degradiert sind und ihre Fruchtbarkeit verloren haben. Wenn wir das Artensterben weiterhin tatenlos hinnehmen, führt das zu Schäden in Milliardenhöhe: Ohne Bienen, Schmetterlinge und Insekten keine Bestäubung. Mit dem Verlust von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen, verlieren die Ökosysteme immer mehr an Kraft, um uns mit ihren überlebenswichtigen Leistungen zu versorgen. Das sind nur drei von vielen Gründen, die für ein JA zur Biodiversitätsinitiative sprechen.
Neuen Kommentar schreiben