Das Primarschulhaus Bischofszekll Nord wurde 1972 als Pavillon erstellt. Dass dieser nach 50 Jahren einem Neubau weichen muss, liegt auf der Hand. Die gewählte Holzbauweise ist edel -- sie hat aber einen grösseren Aufwand für Schall- und Brandschutz zur Folge und bietet klimatisch weniger Speichermasse. In der Botschaft sind mir zwei Dinge aufgefallen:
Die Lüftung der Schulräume soll 'hauptsächlich durch das Oeffnen der Fenster' erfolgen. Das ist für die sommerliche Nachtauskühlung zwar sinnvoll -- doch mit Verlaub: Tagsüber geht damit im Winter viel Heizenergie verloren -- und im Sommer holt man die oft heisse und feuchte Luft ins Haus. Dabei wird das Schulhaus doch nach MINERGIE zertifiziert! Die wichtigste Erfindung dieser Technologie ist die Komfortlüftung, welche die Raumluft tagein-tagaus fast ohne Wärmeverlust erneuert: Ueber einen Plattentauscher gibt die verbrauchte Luft ihre Wärme (oder Kühle) an die einströmende Luft. Dabei bleibt etwa 90% der Energie erhalten.
Der zweite Punkt betrifft die Kostenangaben: Der gewünschte Kreditbetrag entspricht nur dem Baukredit. Vom 2020 genehmigten Projektierungskredit müssen das Vorprojekt und das Bauprojekt aufgerechnet werden. Die gesamten Investitionskosten betragen damit ca. CHF 9'250'000. Das ist viel Geld; im Interesse einer guten Schulbildung muss uns das neue Schulhaus dies aber wert sein.
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